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Besucherbergwerke

Hier finden Sie einen kurzen Überblick über die Besucherbergwerke im Markgräflerland und Schwarzwald. Bei einem Besuch der alten Bergwerke erfährt man viel über die lange Bergbautradition in der Region und im angrenzenden Schwarzwald. Man bekommt einen beeindruckenden Einblick in die schwere Arbeit der Bergleute, die dem ganzen Gebiet zu großem Reichtum verholfen hat. Einige der Bergwerksstollen sind auch mit dem Kinderwagen und Rollstuhl zugänglich bzw. verfügen über eine Grubenbahn.

Besucherbergwerke 1
Eingang zum Bergwerk Teufelsgrund in Münstertal (© nitli – pixabay.com)

Die Geschichte des Bergbaus im Markgräflerland reicht weit vor das Industriezeitalter. Schon die Steinzeitmenschen bauten im heutigen Sulzburg Hämatit ab, das als roter Farbstoff und für kultische Zwecke genutzt wurde. Der Hämatitbergbau im südlichen Schwarzwald gilt damit als der älteste nachgewiesene Untertagebergbau und als Anfang der organisierten bergmännischen Gewinnung von Rohstoffen. Sein Beginn wird auf 5.500 vor Christus datiert.

Auf die Steinzeitmenschen folgten die Kelten, die hier Eisenerze gewannen. Die Römer spezialisierten sich hier auf Blei-, Silber- und Eisenerzbergbau. Sie gruben die ersten Stollen im Schwarzwald. Im Mittelalter dann verhalf der reiche Boden der Stadt Sulzburg zu Reichtum. Mit dem hier gewonnen Silber wurden die damals herrschenden Herzöge von Zähringen zum einflussreichsten Herrschergeschlecht am Oberrhein. Sulzburg wurde zum Inbegriff des Bergbaus. Darauf lässt auch sein Wappen schließen, das als ältestes deutsches Stadtwappen mit Bergbaubezug gilt und seit 1283 einen Engel, der dem Bergmann den Weg zum Erz weist, zeigt.

Besucherbergwerke 2
Alte Lore (© nitli – pixabay.com)

Zum Beginn des 16. Jahrhunderts jedoch kam der Bergbau vollständig zum Erliegen und wurde erst zur Zeit der Industrialisierung wieder aufgenommen. Doch in Sulzburg verliefen die Arbeiten nicht rentabel und so endete die Geschichte des Bergbaus in Sulzburg im 19. Jahrhundert mit der Schließung der Grube Riester.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts veränderte ein Fund die Ortschaft Buggingen nachhaltig. Bei einer Tiefenbohrung stießen Forscher auf eine riesige Kalisalzlagerstätte. Diese Entdeckung war der Startschuss zur Gründung des größten Bergwerks in Süddeutschland mit drei Stollen von bis zu 1.100m Tiefe. Unter Tage arbeiteten ununterbrochen Bergarbeiter und aus wohl jeder Ortschaft im Markgräflerland war jemand beim wichtigsten Arbeitgeber der Region tätig. 17 Millionen Tonnen Rohsalz förderten die Kumpel in der 50jährigen Geschichte des Unternehmens. Von der Bergbauzeit zeugt heute noch der von weitem sichtbare „Monte Kalino“, der Kaliberg, der heute mit Gras bewachsen ist und sogar ein Biotop birgt.

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