Fotos: © Heimatfotogräfin
Mehr Bilder in der Galerie hier
Slider Heimatfotograefin Blauen Und Belchen
Slider Heimatfotograefin Nebelmeer Hochblauen 04
Slider Heimatfotograefin Koehlgartengipfel Im Winter 02
Slider Heimatfotograefin Nebelmeer Sausenburg 04
Sie befinden sich hier: markgraefler.de > Freizeit & Kultur > Ausflugsziele > Museen & Ausstellungen > Keramikmuseum Staufen

Willkommen im Keramikmuseum Staufen - Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums

Am Rande der Altstadt von Staufen, unmittelbar neben dem vom Schwarzwald herabfließenden Neumagen, steht ein ehemaliges Hafnerhaus, einziges noch verbliebenes Zeugnis der seit dem Mittelalter lebendigen Töpfertradition in der Stadt.

Von der Hafnertradition zur modernen Keramik

Keramikmuseum Staufen 1
Das Keramikmuseum in Staufen (© Badisches Landesmuseum)

Hier wohnte und arbeitete seit 1898 der Hafnermeister Josef Maier (1871–1948) gemeinsam mit Ehefrau und Tochter Emma. Nach dessen Tod führte sein Schwiegersohn Egon Bregger (1902–1966) den Betrieb weiter und stellte die Produktion von traditionellem Gebrauchsgeschirr auf moderne Vasen und Schalen in Kleinserien um. Seit 1991 ist dieses Gebäude Museum, in dem die Werkstatt mit Tongrube, Drehscheibe und Trockengestell vollständig erhalten ist. Einzigartig sind die unter Denkmalschutz stehenden Holzfeueröfen: ein Schweizer Brennofen mit versenkter Feuerkammer, in dem die Flamme horizontal über das Brenngut in die Esse zog, und ein Muffelofen für den Glasurbrand. Im Keramikmuseum kann man nicht nur die unterschiedlichen Arbeiten von Josef Maier und Egon Bregger kennenlernen, sondern auch die von Elisabeth Winter-Bonn (1914–2003), die seit 1971 in Staufen lebte und Tonfiguren von eigenwilliger Situationskomik schuf.

Sammlungsausstellung im Keramikmuseum Staufen

Keramikmuseum Staufen 2
Gefäße von Egon Bregger (© Badisches Landesmuseum)

Im Keramikmuseum Staufen erhält der Besucher einen Einblick in die alltäglichen Arbeitsabläufe beim Töpferhandwerk. War die Tonaufbereitung und das Drehen Aufgabe der Männer, so widmeten sich die Frauen dem Bemalen und dem Vertrieb der Ware.

Der Hafner Josef Maier (1871–1948) stand in der oberrheinischen Töpfertradition und produzierte vorwiegend Gebrauchsgeschirr für den Alltag der ländlichen und kleinstädtischen Bevölkerung. Darüber hinaus fertigte er farbig gemusterte oder mit volkstümlichen Sprüchen dekorierte Wandteller und Krüge entsprechend dem Heimatstil, die in den Dreißiger Jahren zunehmend bei der städtischen Kundschaft Absatz fanden.

Das Interesse des Bauhaus-Schülers Egon Bregger (1902–1966) galt der modernen Gefäßkeramik. Von persischen und ostasiatischen Vorbildern angeregt, experimentierte er mit Kupferglasuren, die bei der oxidierenden oder reduzierenden Atmosphäre des Holzbrandes ein lebendiges Spiel von Farben und Zeichnungen entwickelten.

Elisabeth Winter-Bonn (1914–2003) schuf ihre Tonfiguren zwischen 1973 und 1987. Sie vermitteln teils augenzwinkernd menschliche Schwächen, teils eine deutlich sozialkritische Botschaft. Die Figurengruppen sind vordergründig bunt und heiter. In ihrer treffsicheren Charakterisierung bestimmter Menschtypen machen sie aber eigentümlich betroffen und stumm.

Sonderausstellungen im Keramikmuseum Staufen

Das Badische Landesmuseum Karlsruhe veranstaltet jährlich zwei Sonderausstellungen zu historischer und zeitgenössischer Keramik und zu kulturgeschichtlichen Themen im Markgräflerland.

Logo Keramikmuseum Staufen

Keramikmuseum Staufen
Wettelbrunner Str. 3
79219 Staufen im Breisgau

07633 / 6721
keramikmuseum-staufen@t-online.de
www.landesmuseum.de

Alle Texte und Bilder unterliegen dem Urheberschutzgesetz. Sämtliche Inhalte dieser Seite wurden uns vom Museum zur Verfügung gestellt.

Nach oben