|
Zahlreiche Kirchen und Klöster spiegeln das Wechselspiel der Konfessionen im Markgräflerland wider
Das Markgräflerland war einst Stätte lebhafter Auseinandersetzung der Reformation und Gegenreformation. Zahlreiche Sakralbauten spiegeln dieses Wechselspiel der Konfessionen in der Region wider.
Bis zur Reformation im 16. Jahrhundert stand das Markgräflerland hauptsächlich unter dem Einfluss der Klöster St. Gallen, St. Alban in Basel und St. Blasien im Schwarzwald. Die Markgrafen von Baden-Durlach schlossen sich dann 1526 der Reformation an und 1556 erklärte Markgraf Karl II. die Lehre Luthers in seinem gesamten Herrschaftsgebiet für bindend. Somit umfasste das Markgräflerland alle rechtsrheinischen, protestantischen Ortschaften am Westhang des Schwarzwaldes zwischen Freiburg und Basel.
Im Jahr 1627 musste Markgraf Friedrich V. als protestantischer Landesherr nach Württemberg fliehen. Denn in seinen Ländern sollte die Reformation abgeschafft und gleichzeitig der Übergang katholischer Kirchengüter in seinen Besitz wieder rückgängig gemacht werden. Dies wurde durch den Einmarsch der protestantischen Schweden 1633 verhindert und 1648 erreichte Friedrich V. die Wiedereinsetzung in seine Herrschaft nach dem Stand von vor 1618. Die Herrschaft Baden-Baden und die österreichischen Vorlande mit dem Breisgau blieben jedoch katholisch.
Insgesamt glich das Markgräflerland einem Flickenteppich, bis es 1803 durch Napoleon neu geordnet wurde. Orte wie zum Beispiel Schliengen gehörten bis dahin zum Bistum Basel.
-
Bad Krozingen - Die Glöcklehofkapelle birgt eine große Kostbarkeit: Wandfresken aus dem Jahr um 1000 n.Chr.
- Die vermutlich im 10./11. Jahrhundert erbaute Glöcklehofkapelle zählt zu den ältesten erhaltenen Gebäuden in Bad Krozingen. Sie ist dem heiligen St. Ulrich geweiht und liegt am südöstlichen Ortsrand an der Straße nach Staufen im Breisgau.
[mehr]
-
Bad Krozingen – Ein Opfer des 30-jährigen Krieges: die Katholische Pfarrkirche St. Alban
- Für Besucher weithin sichtbar befindet sich die Kirche St. Alban in der Ortsmitte von Bad Krozingen. Die katholische Pfarrkirche wurde 1144 erstmals urkundlich erwähnt. Während des 30-jährigen Krieges wurde die Kirche bis auf den Turmschaft von schwedischen Truppen zerstört. Bereits 1650 war der Wiederaufbau vollendet.
[mehr]
-
Efringen-Kirchen – Peterskirche Blansingen: bemerkenswerter Bilderzyklus aus dem 15. Jahrhundert
- Die Peterskirche in Blansingen, einem Ortsteil von Efringen-Kirchen, wurde erstmals 1173 urkundlich erwähnt, der heutige spätgotische Bau jedoch erst 1457 errichtet. Grabbeigaben und Petrus-Patrozinium lassen vermuten, dass sich dort bereits zur Zeit der Merowinger (frühes 7. Jhd.) eine Kirche mit Friedhof befand.
[mehr]
-
Lörrach - Die Kirche St. Ottilien: Wertvolle Zeugnisse mittelalterlicher Kunst und atemberaubende Aussicht
- Die Kirche St. Ottilien ist eine evangelische Kirche im Stadtteil Tüllingen von Lörrach. Sie ist wegen ihrer Sagengeschichte Teil der „Mythischen Orte am Oberrhein“. Ein Besuch lohnt nicht nur wegen der Innenausstattung, sondern auch wegen der exponierten Lage auf dem Grat des Tüllinger Bergs.
[mehr]
-
Lörrach – Die Kirche Rötteln: 751 n. Chr. erstmals erwähnt, Grablege des Markgrafen Rudolf III. von Baden
- Aus dem Jahr 751 n. Chr. stammt die älteste Urkunde, die die Existenz einer Kirche in Rötteln bezeugt. Ihr heutiges Aussehen prägte der Markgraf Rudolf III. von Baden, der die Kirche umbauen ließ.
[mehr]
-
Lörrach – Die Kirche St. Fridolin: Wie die Stadtkirche vom bekannten Baumeister Friedrich Weinbrenner beeinflusst
- Bis 1867 war die Kirche St. Fridolin, im Lörracher Stadtteil Stetten, Pfarrkirche der Katholiken im Vorderen Wiesental. Sie wurde, wie die Stadtkirche, von dem Baumeister Friedrich Weinbrenner beeinflusst und ähnelt ihr deshalb äußerlich.
[mehr]
-
Schliengen – Die katholische Pfarrkirche St. Vinzenz in Liel birgt einige kulturhistorische Schätze
- Hoch über dem Dorf Liel, heute ein Ortsteil von Schliengen, ragt der Kirchturm der römisch-katholischen Pfarrkirche St. Vinzenz hinaus. Dessen Unterbau stammt noch aus der romanischen Zeit und ist somit der älteste Teil des Gotteshauses.
[mehr]
-
Sulzburg – Der Kirchturm der ottonischen Basilika St. Cyriak gilt als der älteste erhaltene in Südwestdeutschland
- Seitdem die ottonische Basilika St. Cyriak in Sulzburg in den Jahren 1955-1964 restauriert wurde, gilt sie als wiederentdecktes Schmuckstück des Markgräflerlandes. Mit über 1000 Jahren zählt die ehemalige Klosterkirche zu den ältesten Deutschlands.
[mehr]
-
Weil am Rhein - Das Innere der schlichten Saalkirche St. Gallus in Ötlingen schmücken spätgotische Wandfresken
- Die schlichte Kirche im Örtchen Ötlingen bei Weil am Rhein wurde zwischen 1410 und 1420 erbaut, geht in ihren Ursprüngen jedoch auf eine alemannische Saalkirche um das Jahr 800 zurück.
[mehr]
-
Weil am Rhein – Die Evangelische Kirche in Märkt zieren restaurierte Fresken aus dem 15. Jahrhundert
- Erstmalig erwähnt wurde die Evangelische Kirche in Märkt, heute ein Stadtteil von Weil am Rhein, bereits im Jahr 1169. Die heutige Kirche geht auf einen dem Bau aus dem 13. Jahrhundert zurück, welcher dem Heiligen Nikolaus geweiht war.
[mehr]
-
Wittlingen – Die Kirche St. Michael: Geprägt vom Luis-seize-Stil und Vorläufer der „Kleinen Kirche“ in Karlsruhe
- In der Dorfmitte von Wittlingen befindet sich die 1772-1774 nach den Plänen von Wilhelm Jeremias Müller entstandene Kirche St. Michael. Sie ist geprägt vom Luis-seize-Stil und gilt als Vorläufer der "Kleinen Kirche" in Karlsruhe.
[mehr]
Alle Texte und Bilder unterliegen dem Urheberschutzgesetz. Bildnachweis (nach Reihenfolge): (1) © Sabine Ronge - markgraefler.de
|
|
|
|