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Anton P. Tschechow - Russischer Schriftsteller, der zur Kur mehrere Monate in Badenweiler lebte und dort verstarb
Anton Pawlowitsch Tschechow zählt zu den bekanntesten russischen Autoren des 19. Jahrhundert. Seine Kindheit in ärmsten Verhältnissen prägte auch seine literarische Arbeit. So war das Leben und Denken der Kleinbürger in seiner Heimat Hauptthema seiner unzähligen Werke.
Am 29. Januar 1860 erblickte Tschechow als Sohn ehemaliger leibeigener Bauern in der südrussischen Hafenstadt Taganrog das Licht der Welt. Mit seinen Eltern und fünf Geschwistern lebte er in ärmlichen Verhältnissen. Trotzdem war er bereits als kleiner Junge vom Theater begeistert und inszenierte mit seinen Brüdern bereits kleine Laienstücke.
Seine Familie flüchtete 1875 ohne ihn nach Moskau, sodass Tschechow bereits als Abiturient allein leben und Geld verdienen musste. Ab 1879 studierte er Medizin in Moskau, war jedoch nebenberuflich stets als Autor tätig. Bereits 1880 wurde seine erste Kurzgeschichte in einer St. Petersburger Zeitung veröffentlicht. Auch nachdem er die Zulassung als Arzt erhalten hatte, lag sein Hauptaugenmerk auf der Schriftstellerei. Seine medizinische Arbeit betrieb er fast ausschließlich ehrenamtlich.
Bis zum Ende seines Studiums hatte Tschechow bereits mehr als 600 literarische Werke verfasst und in russischen Zeitungen veröffentlicht. In für ihn typisch zurückhaltender Art berichte er oftmals über das Leben und Denken der Menschen aus der russischen Provinz. Schnell stieg er zum russischen Literaturzirkel auf und galt bald als bekannter Künstler. Im Bereich des Theaters zählen „Der Kirschgarten“ oder „Die drei Schwestern“ zu seinen bedeutendsten Stücken.
1901 heiratete der russische Schriftsteller die Schauspielerin Olga Kipper. Eine schwere Tuberkulose- Erkrankung schränkte jedoch bald sein literarischen Schaffen stark ein und zwang das junge Ehepaar zu zahlreichen Kuren im Ausland. 1905 begab sich Tschechow schließlich nach Badenweiler, um sich einer medizinischen Behandlung zu unterziehen. Dort verstarb er am 10. Juli.
1908 wurde Anton Tschechow erstmalig ein Denkmal in Badenweiler gesetzt. 1998 eröffnet ebenda das literarische Museum „Tschechow-Salon“. Des Weiteren tragen zahlreiche Städte und Gemeinde in Russland und ehemaligen Sowjetstaaten seinen Namen. Auch unzählige Museen erinnern an den Literaten.
Externe Links zum Thema: www.de.wikipedia.de www.badenweiler.de www.literaturland-bw.de
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