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René Schickele - Bedeutender elsässischer Schriftsteller aus Oberehnheim, der in Badenweiler lebte
René Schickele gilt als bedeutender elsässischer Schriftsteller, dessen Engagement für die deutsch-französische Freundschaft sein Leben prägte. Seine Werke spiegeln eine Vielzahl literarischer Strömungen wider, die die Eigenschaften der deutschen sowie der französischen Dichtkunst vereinen.
Am 04.08.1883 wurde Schickele als Sohn eines deutschen Polizeibeamten und einer Französin in Oberehnheim im Elsass geboren. Er besuchte zunächst das humanistische Gymnasium in Zabern, ehe er auf das bischöfliche Gymnasium in Straßburg wechselte. Schickele studierte im Anschluss Literaturgeschichte, Naturwissenschaften und Philosophie in Straßburg, München, Paris und Berlin.
Später wirkte er als Herausgeber mehrere Zeitschriften, bereits 1902 arbeitete er mit Otto Flake und Ernst Stadler in der Redaktion des „Stürmers“. Zwei Jahre später übernahm er die Redaktion der Zeitschrift „Das neue Magazin für Literatur“. 1914 wurde Schickele Herausgeber von "Die weißen Blätter", die durch ihn zu einer der wichtigsten Zeitschriften des Expressionismus wurden. Sein Arbeiten war stets vom Spannungs- feld der deutsch-französischen Konflikte geprägt und spiegelte seinen Wunsch nach Aussöhnung der Völker wider.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges zog Schickele nach Badenweiler, wo ihn Freundschaften mit der Schriftstellerin Annette Kolb und dem Maler Emil Bizer verbanden. Schickele musste jedoch, aufgrund der drohenden Herrschaft der Nationalsozialisten, 1932 von Badenweiler nach Südfrankreich emigrieren. Dort lernte er bedeutende deutsche Literaten wie Bertold Brecht, Thomas und Heinrich Mann sowie Arnold Zweig kennen.
Als Schickeles bekanntestes Werk zählt die Romantriologie „Das Erbe am Rhein“, das zwischen 1925 und 1931 veröffentlicht wurde. Sein literarisches Schaffen ist durch die Beeinflussung unterschiedlicher Strömungen charakterisiert, so lassen sich Elemente des Jugendstils, des Symbolismus aber auch des Expressionismus finden.
Der Schriftsteller starb am 31.01.1940 an Herzversagen. Sein Grab befindet sich heute auf dem Friedhof in Badenweiler-Lipburg. Zu seinen Ehren wurde 1968 die René-Schickele-Gesellschaft in Straßburg gegründet, die sich der Rehabilitierung der deutschen Sprache im Elsass und Ostlothringen widmet.
Externe Links zum Thema: www.de.wikipedia.org www.frankreich-sued.de
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