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Dr. Johann Faust - berühmtester Einwohner von Staufen
„Es irrt der Mensch, solang er strebt“, ist wohl eine der bekanntesten und meistzitierten Aussagen von Doktor Faustus aus dem gleichnamigen literarischen Werk von Johann Wolfgang von Goethe. Über das tatsächliche Wirken und Schaffen des Magiers ist kaum etwas bekannt, es ranken sich jedoch zahlreiche Sagen und Geschichten um den Doktor.
Er gilt als berühmtester Einwohner des Städtchens Staufen im Markgräflerland. Tatsächlich weisen jedoch nur wenige Quellen auf sein Leben hin. So herrscht selbst über seinen Namen und Geburtsort Uneinigkeit, wahrscheinlich war er unter dem Namen Doctor Jörg Faustus von Haidlberg oder Georgius Faustus von Helmstet als Magier und Alchimist tätig. Er reiste durch viele süddeutsche Städte und führte dort seine magischen Kunststücke auf oder wirkte als Arzt, Goldmacher und Wunderheiler.
Während ihn die Einen bewunderten, betitelten ihn Andere als Hochstapler und Betrüger. Besonders die Kirche stand ihm kritisch gegenüber, nannte ihn gar einen Teufelsbündler.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Ingolstadt, weilte Dr. Faust für längere Zeit in Nürnberg. Man vermutet, dass er später als Goldmacher unter dem Burgherrn von Staufen tätig war. Während dieser Zeit bewohnte er die heutige Fauststube im Gasthaus „Zum Löwen“. Dort starb er auch 1541 bei chemischen Experimenten. Die Explosion bewirkte eine erschreckende Deformierung des Leichnams, es entstand die Vermutung, der Teufel hätte sich seiner Seele bemächtigt.
Die Sagengestalt Dr. Faust ist durch eine unersättliche Wissbegier gekennzeichnet. Dieser Durst nach Erkenntnis bewegt den Gelehrten schließlich zu einem Pakt mit dem Teufel, der in vielen Abenteuern aber auch einem grausamen Tod endete. „Faust I und II“ von Johann Wolfgang Goethe erschien 1808 und gilt heute noch als bedeutendstes Werk der deutschen Literatur und Pflichtlektüre an deutschen Schulen.
Externe Links zum Thema: www.de.wikipedia.org www.hs-augsburg.de www.spiegel.de
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