
Ein Königreich für eine heiße Wurst - Auf dem Blauen herrscht wieder Gastfreundschaft
Manchmal bedeutet eine frische Bratwurst vom Grill ein kulinarisches Königreich. Vor allem dann, wenn man sie auf über tausend Metern Höhe mit Blick auf die Schweizer Alpen genießen kann.
Dazu ein kühles Bier oder ein Glas Wein, mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein. Ohne viel Aufhebens hat sich Hasan Alaca, der neue Besitzer des Blauenhauses an die Mammutaufgabe gemacht, das sanierungsbedürftige Anwesen auf Vordermann zu bringen.
Dach und Fassade strahlen schon in neuem Glanz, die Terrasse ist wieder offen und auch der große Saal mit den Panoramafenstern, aus denen man vom Belchen bis nach Basel sieht, startende Gleitschirmflieger inbegriffen. Obwohl noch vieles zu tun ist, hat Alaca die Bewirtung aufgenommen, mit einem Kiosk und einem großen Grill auf der Terrasse, den er bei trockenem Wetter anwirft. ![]() Der erfahrene Gastronom mit türkischen Wurzeln, der im Markgräflerland drei weitere Restaurants und einen Billardsalon betreibt, weiß, dass an einem Platz wie dem Blauen die Gäste mit dem Wetter kommen. Deswegen hat er auch hier keinen festen Ruhetag. „Wenn jemand kommt, wird er nicht im Stich gelassen, auch bei schlechtem Wetter“, meint er freundlich. ![]() Und so ist die raffinierte Beleuchtung, die das Blauenhaus nachts wie einen Edelstein erstrahlen lässt, kein leeres Versprechen. Von der Weihnachtsparty oben auf dem Berg mit Grillspezialitäten und Sekt reden die Leute jetzt noch. „Ich habe schon Hunderte von Mails bekommen, in denen sich die Gäste bedanken, dass ich das Blauenhaus wieder aufgemacht habe“, berichtet er. Manche hätten sogar Tränen der Freude vergossen. ![]() Er weiß um die Bedeutung, die das Haus für Touristen, Wanderer und Einheimische hat. Für viele ist das Blauenhaus mit Kindheitserinnerungen verbunden. 30.000 Besucher kommen durchschnittlich jedes Jahr hier herauf. Seit 1872 wird auf dem Markgräfler Hausberg gewirtet, zunächst in einer überdachten Waldschenke. 1875 wurde das Blauenhaus gebaut, 1880 und 1965 erweitert. ![]() Die letzten Jahre haben es mit dem Haus nicht gut gemeint, dauernd wurde von Neuanfang geredet, aber passiert ist nichts, außer dass der Zahn der Zeit gewaltig daran nagte. Der vorige Eigentümer war von der Aufgabe überfordert, tat sich aber schwer, sich von dem Objekt zu trennen. Der Blauen hat halt etwas Magisches. ![]() Text/Bilder: Dorothee Philipp Dieser Beitrag sowie sämtliche Bilder wurden uns von unserem Medienpartner TS Verlag zur Verfügung gestellt. Die aktuelle Ausgabe des Monatsmagazins "Wohin im Markgräflerland", in dem auch dieser Artikel erschienen ist, können Sie als PDF online einsehen. Klicken Sie hierzu einfach auf das Logo oder klicken Sie hier. ![]() Alle Texte und Bilder unterliegen dem Urheberschutzgesetz.
Bild(er) zur Verfügung gestellt von: TS Verlag Neuenburg (Fotos: Dorothee Philipp) |