markgraefler.de - Startschuss für die Region der Lebensretter: Mit dem Pilotprojekt sollen jährlich bis zu 45 Menschen gerettet werden
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Startschuss für die Region der Lebensretter: Mit dem Pilotprojekt sollen jährlich bis zu 45 Menschen gerettet werden

Meilenstein im Kampf gegen den plötzlichen Herztod: Der Verein "Region der Lebensretter" etabliert im Juni 2018 ein App-basiertes System zur organisierten Ersten Hilfe. Ab sofort werden professionelle Ersthelfer in Freiburg im Breisgau aktiv, um Patienten mit Kreislaufstillstand in den entscheidenden ersten Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch die lebensrettende Herzdruckmassage am Leben zu halten. Damit soll die Überlebenschance nach einem Herz-Kreislaufstillstand verdoppelt bis vervierfacht werden, erklärt Prof. Dr. Michael Müller, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin im St. Josefskrankenhaus und Vorstandsmitglied im Deutschen Rat für Wiederbelebung - German Resuscitation Council (GRC). Deshalb hat er vor einem Jahr die Gründung des Vereins „Region der Lebensretter – Freiburg/Breisgau – Hochschwarzwald e.V." initiiert, der ein bundesweit neues System der organisierten Ersten Hilfe startet (www.regionderlebensretter.de)

Logo_des_Vereins_der_Lebensretter-webEin Herz-Kreislaufstillstand ist einer der dringlichsten Notfälle im Rettungsdienst, jede Minute zählt. Innerhalb von weniger als fünf Minuten muss mit der lebensrettenden Herzdruckmassage begonnen werden, damit das Gehirn keine irreversiblen Schäden erleidet. Das Problem: Selbst in Großstädten wie Freiburg trifft der hervorragend organisierte Rettungsdienst meist erst nach sieben Minuten beim Patienten ein. Um optimale Überlebensraten zu erreichen, müssen die ersten Minuten bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzt professionell organisiert werden. Hier unterstützt ab Sommer 2018 das Ersthelferalarmierungs-System First AED, das der Verein Region der Lebensretter etabliert hat.

"Das App-basierte System unterstützt dabei, in den Maßnahmen der Wiederbelebung ausgebildete Menschen, die sich zufällig in der Nähe des Einsatzortes befinden, zu aktivieren damit sie Patienten am Leben erhalten bis die professionellen Rettungskräfte eintreffen", so Professor Dr. Hans-Jörg Busch, stellvertretender Vorsitzender im Lebensretter-Verein und Leiter des Universitäts-Notfall-Zentrums (UNZ) der Universitätsklinik Freiburg. Registrierte Helfer, die auf ihrem Smartphone die App FirstAED installiert haben, können im Ernstfall innerhalb von wenigen Sekunden geortet und alarmiert werden. Die beiden nächststehenden Helfer werden direkt zum Patienten geschickt und beginnen mit Herzdruckmassage und Beatmung, ein weiterer Helfer holt den nächstgelegenen Automatisierten Externen Defibrillator (AED), mit dem bei Vorliegen eines so genannten Herzkammerflimmern mittels Stromstoß die lebensgefährliche Herzrhythmusstörung beendet werden kann. Ein vierter Helfer wird mittels App zum Notfallort geleitet, um dort die professionellen Helfer einzuweisen. In mehreren Regionen in Dänemark wurde das System mit großem Erfolg etabliert und ist bereits seit sechs Jahren im Einsatz.

Professor_Dr._Michael_Mller__RKK_Klinikum-webMit der Projektidee wandte sich Professor Dr. Michael Müller an den Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach, der sofort finanzielle Unterstützung zusagte und auch Gründungsmitglied im Verein ist. Die Gemeinden Staufen, Heitersheim und Hartheim folgten dem Beispiel und leisteten ihren Beitrag zum Kampf gegen den plötzlichen Herztod. Weitere Spenden kamen von der AOK, der Badischen Beamtenbank, dem DRK, der PSD Stiftung L(i)ebenswert sowie der Firma Resuscitec.

Zum Start des Systems konnten bereits 425 Helfer gewonnen werden, in den kommenden Wochen soll die Zahl der Ersthelfer noch verdoppelt werden, um eine ausreichende Helferdichte zu erreichen. Anlässlich der Initiative in Freiburg hat das Innenministerium Baden-Württemberg eine Projektgruppe ins Leben gerufen und koordiniert die Pilotphase der App-Alarmierung von Ersthelfern. Zwei weitere Pilotprojekte mit dem System "Mobile Retter" und "corhelp3r" sollen im Neckar-Odenwald-Kreis und in Göppingen getestet werden. Bei positiver wissenschaftlicher Evaluation ist eine Ausweitung der App-Alarmierung auf weitere Städte und Kreise in Baden-Württemberg denkbar.
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Freitag, den 15. Juni 2018 um 10:06 Uhr | Dirk Ruppenthal
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